Das Tor zu einer der schönsten Regionen Thüringens

Saalfeld? Da sind doch die Feengrotten?" So oder so ähnlich erinnert sich mancher an einen Ausflug in seiner Jugendzeit. Stimmt: Das Schaubergwerk ist mit etwa 180.000 Besuchern jährlich eine beliebte Touristenattraktion - und das schon seit Anfang des vorigen Jahrhunderts. Doch die Stadt, die sich unterhalb der Berge im malerischen Saaletal erstreckt, hat noch mehr zu bieten, was auch ihr Beiname "Steinerne Chronik Thüringens" verrät.

Die historische und liebevoll restaurierte Altstadt Saalfelds umschließt der noch fast vollständig erhaltene Ring der Stadtmauer aus dem 13./14.Jahrhundert. Von den ehemals fünf Stadttoren gewähren heute noch vier Einlass in die Innenstadt, in der sich viele Händler mit einem abwechslungsreichen Angebot der alten Tradition Saalfelds als Handelszentrum besonnen haben und heute Saalfeld zum Einkaufserlebnis werden lassen. Wer sich einen Überblick verschaffen will, kann diesen vom zinnenumkrönten Dach des "Darrtores" erhalten und dabei zugleich einen weiten Blick ins Land über das Saaletal und das Orlatal mit seiner anmutigen Heidelandschaft bis hin zu den bewaldeten Berghängen des Thüringer Schiefergebirges und des Thüringer Waldes genießen.

Aus der Geschichte der Stadt

Saalfeld zählt zu den ältesten Städten Thüringens und wurde im Jahre 899 als "salauelda" erstmals urkundlich erwähnt. Bereits im 1O. und 11. Jahrhundert spielte die Stadt im politischen Geschehen eine wichtige Rolle und erhielt 1208 das Stadtrecht. Saalfeld wurde unter Kaiser Friedrich Barbarossa als Reichsstadt geführt. Die Grafen von Schwarzburg entwickelten Saalfeld im 13. und 14. Jahrhundert zum wichtigsten Handelsplatz an der Saale. Die Stadt erhielt Privilegien wie das Markt-, das Münz-, das Zoll-und das Fischereirecht, von dem noch heute zwei Barben im Stadtwappen zeugen. Einen wirtschaftlichen Aufschwung erlangte Saalfeld im 16. Jahrhundert durch den Kupfer-und Silberbergbau. Auch die Lage am Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege wie der Handelsstraße von Nürnberg über Saalfeld nach Leipzig, welche in Ulm/Donau begann und in Königsberg/Ostpreußen endete, trug dazu bei.

Noch heute sind an drei Tagen der Woche Markttage, an denen Kauflustige und Händler den Saalfelder Marktplatz bevölkern.